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Struktur – Konjunktur – Wachstum

 

Das Textilgewerbe hat als zweitgrößte Konsumgüterbranche mit vorwiegend mittelständischer Prägung schwierige Jahre hinter sich. Im abgelaufenen Jahr nahm der Umsatz im Textilgewerbe mit 3,9% weiter ab. Der im Jahr 2001 nochmals einsetzende starke Umsatzeinbruch machte notwendig, dass der seit mehreren Jahrzehnten andauernde Strukturwandel weiter vorangetrieben wurde; die Anzahl der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten sank von 1.231 (1999) auf voraussichtlich 984 (2005) und die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich im selben Zeitraum um über 28%.

 

Der Strukturwandel legte jedoch auch die Basis für tief greifende notwendige Umstrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen in den Betrieben. Überkapazitäten konnten abgebaut, produktivitätssteigernde und kostensenkende Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt werden.

 

Das geringere und den Marktverhältnissen angepasste Produktionspotenzial schuf die Grundlage für die konjunkturelle Erholung, welche sich nun einzustellen scheint. Die daraus resultierende höhere Auslastung verbessert die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe gegenüber den stark expandierenden Konkurrenten aus Fernost, aber auch aus Europa (zum Beispiel Italien und osteuropäische Länder wie Rumänien und Polen).

 

Im kommenden Jahr dürften die positiven Konjunkturaussichten mit dem an Bedeutung gewinnenden Markt der Eurozone (BIP +2,2%) und die anspringende Binnenkonjunktur im 2. Halbjahr den Umsatzrückgang des Textilgewerbes stoppen und trotz leicht an Fahrt verlierender Weltwirtschaft eine mögliche Trendwende einleiten. Das Auslaufen des Welttextilhandelsabkommens Ende 2004 wird die Möglichkeiten der Textilindustrie bei der Einfuhr und im Speziellen beim Vorleistungsbezug und bei der Lohnveredlung durch den Abbau von Zöllen vergrößern. Gleichzeitig wird aber auch der Konkurrenzdruck auf der Absatzseite steigen, was sich sowohl auf dem inländischen Markt wie auch auf den Exportmärkten bemerkbar machen wird. D&B und DLM erwarten dennoch 2007 erstmals wieder eine Stabilisierung und vielleicht sogar eine geringe Zunahme des Umsatzes im Textilgewerbe und ein leichtes Wachstum der Branche.

 

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