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Entwicklung nach Sparten – durch Umsatzeinbrüche gekennzeichnet

 

Das Textilgewerbe weist in den Jahren 1999 bis 2005 einen Umsatzeinbruch von knapp 26% auf. Im Gegensatz dazu stiegen die Erzeugerpreise im Branchendurchschnitt nur unwesentlich mit 1%. Die Branchenentwicklung spiegelt sich auch in den zum Textilgewerbe gehörenden Sparten wider. So mussten die Sparten Spinnstoffaufbereitung und Spinnerei (-25,7%), Weberei (-26,9%) und Textilveredlung (-25,9%) einen ähnlichen hohen Umsatzrückgang hinnehmen. Lediglich die Sparten Herstellung von konfektionierten Textilwaren und Herstellung von gewirktem und gestricktem Stoff verzeichneten mit -18,1% und -7,1% einen geringer ausfallenden Rückgang des Umsatzes. Besonders hervorzuheben sind die Wirtschaftszweige Herstellung von gewirkten und gestrickten Fertigerzeugnissen und sonstiges Textilgewerbe (ohne Maschenware). Brach der Umsatz in der Sparte Herstellung von gewirkten und gestrickten Fertigerzeugnissen mit einem Minus von 34,1% noch stärker ein als im Schnitt der Branche konnte das sonstige Textilgewerbe (ohne Maschenware) als einzige Sparte den Umsatz steigern (+10,8%). Dem ist anzufügen, dass die Sparte, welche als einzige im Umsatz zulegen konnte, auch den höchsten Anstieg bei den Erzeugerpreisen verzeichnete. Diese Preise bilden die Produktionskosten ab und nahmen um 4,3% zu. In allen anderen Wirtschaftszweigen des Textilgewerbes fiel die Teuerung bei den Erzeugerpreisen gering aus und war teilweise gar rückläufig. Bei der Zusammensetzung des Umsatzes zeigt sich, dass das Wachstum in der Sparte sonstiges Textilgewerbe (ohne Maschenware) aus dem stark gestiegenen Auslandsumsatz resultiert. Die Exportquote stieg im Zeitraum 1999 bis 2005 um 38,2%. Im Gegensatz dazu führte die stark zurückgehende Binnennachfrage – der Inlandsumsatz sank in allen Sparten zwischen 14,1% und 33,4% – zum Umsatzeinbruch. Der Auslandsumsatz stagnierte beziehungsweise nahm zwar in allen übrigen Sparten ebenfalls ab, jedoch fiel der Rückgang deutlich geringer aus als beim inländischen Umsatz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 7 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 8 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

Die Zahl der Beschäftigten nahm im Zeitraum 1999 bis 2004 ebenfalls mit über 23% stark ab. Mit Ausnahme der Sparten Spinnstoffaufbereitung und Spinnerei und Herstellung von gewirkten und gestrickten Fertigerzeugnissen, wo der Rückgang mit 37,6% und 37% sogar noch höher ausfiel, verzeichneten alle anderen Sparten des Textilgewerbes einen im Branchendurchschnitt liegenden beziehungsweise geringeren Beschäftigungsrückgang. In den Wirtschaftszweigen Weberei (-24,9%), Herstellung von konfektionierten Textilwaren (-23,6%) und Textilveredlung (-23,1%) lag der Rückgang im Schnitt der Branche. Lediglich die Sparten Herstellung von gewirktem und gestricktem Stoff sowie sonstiges Textilgewerbe (ohne Maschenwaren) verzeichneten einen geringeren Beschäftigungsrückgang von 19,8% bzw. 10,6%. Der Beschäftigungsrückgang dürfte sich 2005 mit einem erwarteten Minus von 6,5% im Textilgewerbe fortsetzen.

 

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