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Hohe Auslastung – Aufschwung verliert an Tempo

 

Ende der 90er Jahre war das starke Wirtschaftswachstum für den konjunkturellen Aufschwung, der 2000 in einem Boom mündete, für die in den Folgejahren gestiegenen Investitionen verantwortlich. 2001 änderte sich die wirtschaftliche Lage: Ausgelöst durch Ereignisse wie den 11. September und die binnenwirtschaftliche Stagnation erfolgte ein Abschwung. Gleichzeitig führte die Umsetzung der Investitionspläne zu einer Mehrbelastung der Unternehmen – eine Reduzierung der Beschäftigten war die Folge.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 1 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

Die Anzahl der Beschäftigten betrug 2001 986.720 (Betriebe mit 20 und mehr Mitarbeitern) und ging bis 2005 auf voraussichtlich 935.975 (-5,1%) zurück. Der Beschäftigungsrückgang und die gleichzeitig eingeleiteten und umgesetzten Rationalisierungsmaßnahmen führten im selben Zeitraum auch zu einer deutlich höheren Arbeitsproduktivität je Beschäftigten (+14,8%).

 

In den Jahren 1999 bis 2001 waren die steigenden Löhne vorwiegend auf die zeitlich verzögerte Erhöhung der Tarif- und Effektivlöhne zurückzuführen – eine Folge der Hochkonjunktur Ende der 90er Jahre. Die Gründe für die erst Mitte 2005 wirksam gewordene reale Reduktion der Bruttolohn- und Gehaltssumme – und dies trotz Beschäftigungsabbau – lagen im Gegensatz dazu zu einem bedeutenden Teil im restriktiven Kündigungsrecht. Dieses lässt den Unternehmen wenig Spielraum und erschwert so eine den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasste Beschäftigungspolitik. Für den Maschinenbau ist die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik aufgrund der Personalintensität durch die hohe Fertigungstiefe von zentraler Bedeutung.

 

2006 erwarten D&B und DLM weiterhin eine hohe Auslastung der Produktionskapazitäten, jedoch dürfte der Aufschwung an Tempo verlieren. Durch die sich stabilisierenden und teilweise gar leicht abnehmenden Erzeugerpreise gehen D&B und DLM in ihrer Prognose außerdem von verbesserten Margen aus, was die Gewinne der Betriebe erhöhen wird. Lohnerhöhungen sind mit Berücksichtigung der Rahmenbedingungen frühestens im 2. Halbjahr 2006 zu erwarten.

 

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