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Umsatz und Struktur – Export als Umsatztreiber und Betriebe in den alten Bundesländern im Maschinenbau weiterhin tonangebend

 

Der Maschinenbau baute seine Position als Exportweltmeister aus. In den Jahren 1999 bis 2005 stieg der Anteil des Auslandsumsatzes von 46,7% (68,014 Mrd. Euro) auf voraussichtlich 59,5% (93,178 Mrd. Euro). Die Exportabhängigkeit bildete auch den Antriebsmotor für die Umsatzzunahme der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten von 145,505 Mrd. Euro (1999) auf 169,980 Mrd. Euro im bereits sehr guten Jahr 2004. Das abgelaufene Jahr stellte sich als Rekordjahr heraus: Der Umsatz der Branche konnte noch einmal um 1,57% auf voraussichtlich 172,647 Mrd. Euro gesteigert werden.

 

In der Entwicklung des Inlandsumsatzes spiegelt sich das fehlende binnenwirtschaftliche Wachstum wider. Seit 2000 sank der Umsatz im Inland von 80,486 Mrd. Euro auf voraussichtlich 78,795 Mrd. Euro im Jahr 2005. Die entstandene Lücke füllte der Export mit dem Ausland, welcher 2005 nominal bei 93,178 Mrd. Euro liegen dürfte. Der Umsatz mit der Eurozone nahm 2004 um 9,8% zu, verlangsamte sich jedoch 2005 mit einer Zuwachsrate von 4,4%. Verantwortlich dafür war das geringere Wachstum in der Eurozone (BIP +1,6%, 2005).

 

Die Betriebe in den neuen Bundesländern konnten ihren Umsatz ebenfalls deutlich steigern und erwirtschaften 2005 voraussichtlich etwas mehr als 5,5% des Gesamtumsatzes der Branche. Tonangebend bleiben jedoch die Betriebe in den alten Bundesländern, welche die Stammlande des Maschinenbaus sind. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den neuen und alten Ländern liegt in der Umsatzstruktur; Betriebe in den neuen Bundesländern erwirtschaften über 2/3 ihres Umsatzes im Inland, wogegen in den alten Ländern der Inlandsumsatz nur noch knapp 40% ausmacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über 70% des Umsatzes in drei Ländern erwirtschaftet

(Erfassungsgrad 100% aller Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten)

 

 

 

 

 

Anteil am Gesamtumsatz in %

(2004, Werte gerundet)

 

 

 

 

 

Über 15%

 

15 – 10%

 

 

 

 

 

9,9 – 5%

 

4,9 – 1%

 

 

 

 

 

Unter 1%

 

Keine Angaben / keine Betriebe

 

Die drei umsatzstärksten Bundesländer erwirtschaften zusammen über 70% des Gesamtumsatzes der Branche. An der Spitze steht unangefochten Baden-Württemberg mit einem Umsatzanteil von 29,7% (50,535 Mrd. Euro 2004). Mit Abstand folgen Bayern mit 22,5% (38,236 Mrd. Euro 2004) und Nordrhein-Westfalen mit 21,2% (36,044 Mrd. Euro 2004). Das Ende der Rangliste zieren Sachsen-Anhalt mit einem Umsatz von 1,164 Mrd. Euro (0,7%), Brandenburg mit 0,924 Mrd. Euro (0,5%) und Mecklenburg-Vorpommern mit einem Gesamtumsatz von 0,348 Mrd. Euro (0,2%).

 

Bei den im Maschinenbau bedeutendsten Bundesländern weisen Baden-Württemberg und Bayern im Zeitraum 1999 bis 2004 mit 21,5% und 20,3% den höchsten Umsatzzuwachs auf, wohingegen die Zunahme in Nordrhein-Westfalen mit 6,7% wesentlich geringer ausfiel. In der gesamtdeutschen Betrachtung verzeichneten Bremen mit 104,2%, Sachsen mit 34,5% und Thüringen mit 33,1% das größte Umsatzwachstum im dargestellten Zeitraum. Die Umsatzentwicklung der Branche und der vorgenannten Länder steht im Gegensatz zum Verlauf in Mecklenburg-Vorpommern (-21,8%), im Saarland (-16,2%) und in Berlin (-7,5%), wo der Umsatz (stark) rückläufig war.

 

Die Betriebe in den neuen Bundesländern erwirtschaften im Gegensatz zu den Betrieben in den alten Bundesländern einen deutlich höheren Anteil ihres Umsatzes im Inland. Der Anteil am Inlandsumsatz liegt zwischen 58,2% (Sachsen) und 86,6% (Brandenburg). In allen alten Bundesländern – mit Ausnahme von Bremen und dem Saarland – liegt der Exportanteil bei 50 und mehr Prozent.

 

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