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Investitionen – weiter rückläufig

 

Die Branche Herstellung von Metallerzeugnissen nimmt bedingt durch ihre Position als „Zwischenindustrie“ und die Unternehmensstruktur eine Stellung ein, die für den Investitionsverlauf von grundlegender Bedeutung ist. Denn die zu Beginn dargestellte und sich daraus ableitende Problematik, die sich im Zuge der stark ansteigenden Rohstoffpreise noch zuspitzte, weist auf die Folgen der Investitionspolitik der Betriebe hin. Ein erhöhter Kostendruck, eine schlechtere Ertragslage aufgrund sinkender Margen führen in Verbindung mit der Kapitalstruktur dazu, dass Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen auch bei wachsenden Umsätzen und hoher Auslastung nicht automatisch folgen müssen. Vielmehr zeigt sich eine Investitionszurückhaltung.

 

 

 

 

 

Grafik 4 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

Die Umsatzentwicklung in den Jahren 1999, 2000 und 2001 führte zu steigenden Bruttoanlageinvestitionen (neue Anlagen, neue Ausrüstungen und sonstige Anlagen, neue Bauten), die zwischen 3,44 Milliarden Euro (2000) und 3,55 Milliarden Euro (1999) lagen. Die konjunkturelle Abkühlung in den Folgejahren ließ die Investitionen deutlich zurückgehen. 2003 tätigten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten noch Investitionen in Höhe von 2,72 Milliarden Euro. In den letzten zwei Jahren sanken die Bruttoanlageinvestitionen gar auf 2,5 beziehungsweise 2,4 Milliarden Euro.

 

Die Höhe der Nettoanlageinvestitionen (Differenz zwischen Bruttoanlageinvestitionen und Abschreibungen) weist in den Jahren 2003, 2004 und 2005 auf die negative Entwicklung hin; die Abschreibungen waren jeweils höher als die Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen.

 

Für 2006 erwarten D&B und DLM trotz voller Auslastung der Produktionskapazitäten nur eine leichte Erhöhung der Investitionen. Wie hoch die Bruttoanlageinvestitionen 2006 und 2007 effektiv ausfallen, dürfte von der Binnenkonjunktur und der erläuterten Problematik bei der Überwälzung der Zusatzkosten sowie der weiteren Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise abhängen. Wenn die Binnenkonjunktur nicht nur vorübergehend anzieht (Mehrwertsteuereffekt), sondern eine dauerhafte Erholung in Sicht ist, dürften die Nettoanlageinvestitionen und damit die Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen wieder positiv ausfallen.

 

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