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Liquiditätsanalyse – ein Zeugnis über die Zahlungsfähigkeit

 

Die Liquiditätssteuerung hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Zum einen liegt dies an den gesetzlichen Rahmenbedingungen – wie im Kapitel Insolvenzen erläutert – und zum anderen an der Tatsache, dass das Ertragspotenzial, welches aus dem optimalen Liquiditätsmanagement resultieren kann, erkannt wurde und vermehrt genutzt wird.

 

Die Liquiditätsanalyse anhand der Kennzahlen des 1., 2. und 3. Grades zeigen, ob das Unternehmen zahlungsfähig ist und seine fälligen Verpflichtungen erfüllen kann. Es ist eine Gegenüberstellung von flüssigen Mitteln und Bilanzpositionen, aus denen dem Betrieb Liquidität zufließt und zeitlich unterschiedlich fälligen Verpflichtungen. Der Zeitbezug und damit die Kurzfristigkeit ist das zentrale Element in der Betrachtung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 53 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 54 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

Der unterschiedlich hoch ausfallende Liquiditätsgrad 1 bei den kleinen, mittleren und großen Unternehmen weist auf die Art der Liquiditätssteuerung hin. Obwohl die Kassenmittel bei den Großunternehmen im Vergleich mit den zwei anderen Unternehmensgrößenklassen deutlich höher sind, steht ihnen eine weitere Möglichkeit offen, um die Liquidität zu erhöhen. Die Liquidität und das damit verbundene Cash-Management werden in den Großunternehmen zentral durch den Konzern gesteuert, so dass jederzeit die Möglichkeit besteht, sich kurzfristig über verbundene Unternehmen Kreditmittel zu besorgen. Eine Möglichkeit, die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Branche vorenthalten ist. Ein Mindestbestand an Kassenmitteln ist für sie zentral. Unterdeckungen müssen sie meist über Kreditinstitute und/oder Lieferantenkredite beseitigen.

 

Die mittelständischen Unternehmen konnten im Gegensatz zu den kleinen und großen Unternehmen ihre Liquidität im Jahresvergleich 2003 und 2004 erhöhen, was in der besseren Ertragslage – sprich im gestiegenen Umsatz und im höher ausfallenden Gewinn – begründet ist. Bei den kleinen Unternehmen machen sich die höhere Verschuldung und der geringere Debitorenumschlag im Liquiditätsgrad 1 und 2 bemerkbar, wogegen die Großunternehmen unter dem Umsatz- und Ertragsrückgang leiden (Liquiditätsgrad 1) und lediglich durch Umschuldung – Erhöhung der langfristigen Verbindlichkeiten – den Liquiditätsgrad 3 steigern konnten. D&B und DLM erwarten, dass sich die Liquiditätssituation bei allen drei Unternehmensgrößenklassen 2006 verbessert.

 

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