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Vermögensstruktur – Unterschiede im Anlagevermögen und seiner Zusammensetzung

 

Die Vermögensstruktur der kleinen (Umsatz unter 2,5 Millionen Euro), mittleren (Umsatz unter 50 Millionen Euro) und großen Unternehmen (Umsatz über 50 Millionen Euro) unterscheidet sich zum einen in der Höhe des Anlagevermögens und zum anderen in dessen Zusammensetzung.

 

Großunternehmen weisen im Vergleich mit den beiden anderen Unternehmensgrößenklassen die höchsten Beteiligungen aus, die im Rahmen der Bilanzbereinigung dem Anlagevermögen zugerechnet werden. Die Beteiligungen machen bei den Großunternehmen im Schnitt 30% bis 31% der Bilanzsumme aus, bei den mittelständischen Unternehmen nur 4,8% bis 5,9% und bei den kleinen Unternehmen fällt der Anteil mit 0% bis 0,5% nur marginal aus.

 

Ein weiterer Unterschied liegt in der Zusammensetzung des Anlagevermögens. Die Bilanzposition Sachanlagen macht bei den kleinen Unternehmen mit 26,2% (2003) bis 25,9% (2004) prozentual den höchsten Anteil an der Bilanzsumme aus. Mit der Unternehmensgröße sinkt auch der prozentuale Anteil des Sachanlagevermögens; die mittleren und großen Unternehmen weisen den Anteil des Sachanlagevermögens mit 19,6% (2004) und 6,8% (2004) aus. Ist der Umstand des unterschiedlich hohen prozentualen Anteils zu einem Teil mit der Höhe der Bilanzsumme zu erklären, so zeigt sich in der Zusammensetzung, dass die zum Sachanlagevermögen zählenden Bilanzpositionen Grundstücke und Gebäude sowie Maschinen und Anlagen bei den drei Unternehmensgrößenklassen eine unterschiedlich starke Bedeutung haben: Während bei den kleinen Unternehmen die Maschinen und Anlagen knapp 51% der Bilanzposition Sachanlagen ausmachen, liegt der Anteil bei den mittelständischen und großen Unternehmen mit 55,6% und 76,5% deutlich höher. Der mit der Unternehmensgröße zunehmende Rationalisierungsgrad ist ein wichtiger Grund für die unterschiedliche Höhe der Bilanzposition Maschinen und Anlagen im Verhältnis zu den Sachanlagen.

 

Die Lagerhaltung als Folge der Materialbewirtschaftung und der Produktion fällt ebenfalls unterschiedlich hoch aus; bei den Großunternehmen scheint sich der Trend der knappen Lager im Gegensatz zu den kleinen und mittelständischen Unternehmen zu etablieren. Das Lager der kleinen und mittleren Unternehmen ist im Schnitt fast dreimal größer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 48 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

Das bei allen Unternehmensgrößenklassen – mit Ausnahme der mittelständischen Unternehmen – abnehmende Anlagevermögen ist auf die sinkenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen zurückzuführen. Die Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen fielen in der Branche seit 2002 geringer aus. Ein Umstand, der nur teilweise durch die konjunkturelle Entwicklung zu begründen ist. Vielmehr ist der angesprochene strukturelle Wandel dafür verantwortlich. Bei einer schlechten Ertragslage werden Investitionen zurückgeschoben. Da der Investitionsstau teilweise schon erheblich ist, dürften die Investitionen 2006 wieder zunehmen.

 

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