Neue Anforderungen an den Pharmaaußendienst - Der Patient im Fokus Geschrieben am Donnerstag, 31. Juli 2008 von firmenpresse Mannheim, Juli 2008 – Das deutsche Gesundheitswesen befindet sich in einem rasanten Wandel: Die medizinische Grundversorgung steht nach wie vor im Vordergrund, Neueinführungen finden aber hauptsächlich im Bereich hoch spezialisierter Produkte in Gebieten wie Neurologie oder Onkologie statt. Mit den Veränderungen des Marktes verändern sich auch die Anforderungen an den Außendienst: Die Nachfrage nach kompetenten und auf einzelne Indikationen spezialisierte Fachkräfte wächst. Unternehmen müssen neue und alternative Möglichkeiten finden, um eine optimale Versorgung der Patienten sicherstellen zu können. Das Mannheimer Unternehmen Innovex, einer der führenden Anbieter für Marketing- und Vertriebslösungen in der Healthcare-Branche, begegnet diesen Herausforderungen mit seinem Patienten Service Programm (PSP), einem integrierten System, das Arzt und Patient gleichermaßen einbezieht. Dies war auch Thema des fünften Sommerdialoges in Rauenberg.

Unter dem Leitthema „Erfolgsfaktor Compliance – die Reise hin zum Patienten“, diskutierten Experten aus verschiedenen Bereichen die stetig wachsende Bedeutung der Patienten und ihrer Compliance bei der Behandlung chronischer und erklärungsbedürftiger Therapien. „Vor dem Hintergrund der brisanten Datenlage über Therapieabbruchraten in diversen Indikationen referierten die Experten aufgrund ihrer Erfahrungen über die ethischen und rechtlichen Aspekte der Patientenbegleitung für den deutschen Markt. Daran anschließend folgten intensive Diskussionen“, berichtet Monika Beintner, Geschäftsführerin von Innovex in Mannheim.

Rahmenbedingungen bei der ambulanten Patientenunterstützung

Ethische und rechtliche Aspekte eines Modells wie das Patienten Service Programm PSP, das die direkte Ansprache des Patienten in den Mittelpunkt stellt, standen im Fokus des fünften Sommerdialoges. So unterstrich Diplom-Psychologe Curt Berner von der TÜV Süd Life Service GmbH in seinem Vortrag die ethische Verantwortung, die jedes Unternehmen dem Gesundheitssystem im Allgemeinen und seinen Patienten im Speziellen gegenüber hat. Ziel sollte es sein, die Gesundheit des Patienten an erste Stelle zu setzen, lautete der Appell des Experten. Dies betreffe vor allem Patienten, die durch eine bestimmte Erkrankung auf eine regelmäßige und richtige Einnahme ihrer Medikamente angewiesen sind.

„Die Abbruchraten sind bei vielen Therapien jedoch immer noch sehr hoch“, weiß Beintner. Ein Pharmaunternehmen ermittelte beispielsweise eine Drop-out Rate von 30 bis 40 Prozent bei neu eingestellten Multiple Sklerose Patienten drei Monate nach Behandlungsbeginn. Durch die aktive und fokussierte Betreuung von Patienten könnten solche nachteiligen Effekte aber signifikant verringert werden, erklärte Dr. Wolfgang Walter, Senior Director Sales Force von Nycomed Deutschland in seinem Vortrag zu praktischen Erfahrungen mit Patienten Service Programmen. Walter stellte in diesem Zusammenhang PSP Projekte vor, die er für Altana/Nycomed bereits erfolgreich in England realisiert hat. Zusätzliche konnte Innovex Erfahrungen aus einem Pilotprojekt vorstellen, in dem ein PSP bereits erfolgreich bei der Behandlung von MS-Patienten umgesetzt werden konnte: Im Namen von Innovex kamen ausgebildete und auf die Indikation spezialisierte Krankenschwestern zum Einsatz, die Krankenhaus- und Praxispersonal sowie neu eingestellte Patienten über das Applikationssystem aufklärten und in der Anwendung schulten. „PSP bieten die Möglichkeit auf eventuelle Nebenwirkungen während der initialen Behandlungsphase hinzuweisen sowie Maßnahmen für einen erfolgreichen Abschluss der weiteren Therapiephasen zu fördern“, beschreibt Walter die generellen Ansatzpunkte für Patienten Service Programme. In dem konkreten Beispiel des Innovex Pilotprojekts wurden Hausbesuche zum wiederholten Training des Applikationssystems und vertiefende Patientengespräche zur weiteren Betreuung angeboten. Auf diese Weise sollte die Compliance zu Beginn sichergestellt werden – mit Erfolg: In den Außendienstgebieten, in denen die Krankenschwestern aktiv waren, konnte die Drop-out Rate halbiert werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse entschloss sich das Unternehmen schließlich dazu, ein Krankenschwester-Team mit nationaler Abdeckung aufzustellen.

Was die rechtlichen Bedingungen betrifft, gibt es bei der direkten Ansprache der Patienten zwar Einschränkungen – aber im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen gibt es gute Möglichkeiten, mit medizinisch geschultem Personal eine effektive Patientenbegleitung zu erreichen. „Die Bereitstellung dieser Fachkräfte ist für uns ein weiterer Baustein unseres breiten Serviceangebotes“, betont Beintner. Denn der Trend gehe bei der Bereitstellung von Mitarbeitern in Richtung Spezialisten für die unterschiedlichsten Zielgruppen wie Fachärzte, Patienten oder auch gesundheitspolitische Ansprechpartner. Die wachsende Zahl und Vielfalt an Projekten aus dem Spezialisten-Bereich sei wegweisend für das Aufgabenprofil der Zukunft. „Das Patienten Service Programm PSP von Innovex ist hier als eines der zukunftsorientierten Dienstleistungen für viele Unternehmen der Branche sicherlich richtungweisend“, so die Prognose von Beintner.


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