Schutzniveau für Kinder im Netz verschlechtert - Technische Jugendschutzprogramm Geschrieben am Freitag, 31. Januar 2014 von firmenpresse

Der Arbeitskreis der Jugendschutzbeauftragten von
ARD und ZDF hat auf seiner Sitzung in Bremen die von der Kommission
für Jugendmedienschutz (KJM) zugelassenen technischen
Jugendschutzprogramme kritisiert. Diese Programme würden Eltern eine
falsche Sicherheit vorgaukeln und damit den Jugendschutz untergraben,
da sie bislang nur auf sehr wenigen Betriebssystemen funktionierten
und kaum verbreitet seien. Deshalb fordert der Arbeitskreis diese
technischen Programme auszusetzen, da sie zurzeit nur Vorteile für
die kommerziellen Anbieter hätten und nicht dem Jugendschutz dienten.

Die derzeitige Gesetzeslage erlaubt es Anbietern von
Internetseiten, dass sie Angebote mit jugendgefährdendem Inhalt schon
dann rund um die Uhr freischalten dürfen, wenn sie ihre
Internetseiten lediglich für ein von der KJM anerkanntes
Jugendschutzprogramm gekennzeichnet haben. Das gilt selbst dann, wenn
diese Angebote explizit erst ab 18 Jahren geeignet sind. Weitere
Schutzmaßnahmen, wie etwa Altersverifikationen, sind dann nicht mehr
zu treffen.

Bedenklich sei, dass die Jugendschutzprogramme kaum verbreitet und
nur auf wenigen Computern installiert seien und die Anbieter trotzdem
ihre problematischen Inhalte rund um die Uhr ins Netz stellen
dürften, so die Jugendschutzbeauftragten von ARD und ZDF.

Das sei aber nicht die einzige Schwachstelle der Programme.
"Derzeit funktionieren die Jugendschutzprogramme nur auf Computern
mit Windows-Betriebssystemen. Alle anderen Zugangswege ins Netz, wie
etwa über Smartphones oder Apps, sind damit ungeschützt. Kinder
können deshalb nun noch leichter auf Inhalte im Netz stoßen, die für
sie entwicklungsbeeinträchtigend sein können. Es besteht dringender
Handlungsbedarf. Es geht dabei um den Schutz unserer Kinder",
erklärte die Vorsitzende des Arbeitskreises, Carola Witt vom
Norddeutschen Rundfunk. Die zeitgesteuerte Abrufbarkeit von
Medieninhalten, so wie es ARD und ZDF praktizieren, sei immer noch
die effizienteste Möglichkeit für Jugendmedienschutz im Internet, so
Witt.

Der Arbeitskreis der Jugendschutzbeauftragten von ARD und ZDF
berät die Intendanten, Programmverantwortlichen und Programmmacher in
ihrer Arbeit.



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