Towers Perrin-Studie: Deutsche Mitarbeiter sind überdurchschnittlich engagiert Geschrieben am Freitag, 02. November 2007 von firmenpresse

Bore-out-Syndrom lässt Motivation unter den Nullpunkt sinken

Von Paul Humberg

Bonn/Düsseldorf – Die Deutschen leben doch nicht im „kollektiven Freizeitpark“. Deutsche Mitarbeiter sind engagiert und loyal, lautet das Ergebnis einer groß angelegten Studie der Unternehmensberatung Towers Perrin http://www.towersperrin.com, an der mehr als 86.000 Arbeitnehmer in 18 Nationen teilnahmen, davon allein 3.000 in Deutschland. Weltweit besonders engagiert gingen Mexikaner zur Sache, gefolgt von Brasilianern, Indern und US-Bürgern, so das Handelsblatt http://www.handelsblatt.de. Überraschenderweise zeigen die Asiaten das geringste Engagement. Im Vergleich zu anderen Ländern hätten deutsche Arbeitnehmer eine besonders hohe Erwartung an ihren Arbeitsplatz, der für sie eben nicht nur ein Job sei.

„Ob diese Studie ein genaues Bild der Wirklichkeit zeichnet, muss man mit einem Fragezeichen versehen. Solche Umfragen sind immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, vor allem auch deshalb, weil es völlig gegenteilige Untersuchung gibt“, sagte Marc Emde, Mitglied der Geschäftsführung der Kirch Personalberatung http://www.kirchconsult.de in Köln. Entscheidend sei aber, dass die Untersuchung mit einigen Vorurteilen aufräume, beispielsweise gegenüber älteren Arbeitnehmern: „Es stimmt einfach nicht, dass jüngere Mitarbeiter per se leistungsbereiter sind als die Generation 50 plus. Allerdings ist die Einstellung wesentlich beeinflusst von der Unternehmenskultur. Wer seine Mitarbeiter fordert und fördert, sie motiviert, Leistungsanreize setzt und auf konstruktive Vorschläge eingeht, der hat zufriedenere und damit engagiertere Belegschaften.“

Laut Emde verlangt es von jeder Unternehmensführung ein besonderes Fingerspitzengefühl, wie man die eigenen Leute motivieren könne: „Der eine sehnt sich nach Anerkennung, ein anderer reagiert stark auf finanzielle Anreize, wieder ein anderer ist zufriedener, wenn er sich regelmäßig fort- und weiterbilden kann. Jeder gute Vorgesetzte weiß, welchen Schalter er bedienen muss, um Motivation zu erzielen.“ Ganz gefährlich sei das so genannte Bore-out-Syndrom, so der Kölner Personalexperte: „Wenn Mitarbeiter sich im Büro ständig langweilen und sich unterfordert fühlen, dann ist es allerhöchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Der gesamtwirtschaftliche Schaden dieses Phänomens ist immens. Langeweile ist schlimmer als ein wenig positiver Stress und Druck, der zugleich zu einem Mehr an Leistung führt.“



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