Der deutsche Daten-Highway ist auf einem guten Weg Geschrieben am Sonntag, 20. Dezember 2009 von firmenpresse "Stellen Sie sich vor, es ist Krise und alle kommen hin.“ Mit diesen Worten brachte Prof. Dr. Olaf Ziemann das Interesse an der internationalen Expertentagung „Kommunikationskabelnetze 2009“ auf den Punkt. Auf dem Kongress, zu dem die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) internationale Experten nach Köln eingeladen hatte wurde deutlich, dass in der Telekommunikation die Weichen trotz Wirtschaftskrise auf Expansion gestellt sind.




Die Bewohner von Wernigerode am Nordrand des Harzes können sich freuen, denn ihre Region wurde als Modell für eine zukunftsträchtige Breitbandregion ausgewählt. Zuvor hatte Wernigerode bereits erfolgreich am „T-City“ Projekt teilgenommen. Die Breitband-Modellregion Harz wurde 2008 gemeinsam von Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert von der Hochschule Harz, dem Kultus- und Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt und weiteren Trägern ins Leben gerufen. Seit Projektbeginn wurden unter anderem ein Strategieplan zur Umsetzung der Breitbandinitiative der Bundesregierung erarbeitet, der die Erfassung der Netzinfrastruktur der Glasfaseranbieter beinhaltet, sowie eine Bestandsaufnahme der weißen Breitbandflecken im Land.

Ein Themenschwerpunkt der Tagung war der Planung und Optimierung der so genannten FTTX-Netze gewidmet. Letzteres hat sich als Oberbegriff für Glasfasernetze bis zum Endkunden durchgesetzt. Das "X" ist lediglich ein Platzhalter, unterschieden wird zwischen drei Varianten: FTTC (Fiber to the Curb - Glasfaser bis zum Bordstein), FTTB (Fiber to the Building - Glasfaser bis ins Gebäude) und FTTH (Fiber to the Home - Glasfaser bis in die Wohnung). Der technische Aufwand für die Anbieter steigt dabei von FTTC über FTTB bis FTTH.

Ein Konsortium zur Fortentwicklung von Glasfasernetzen

Der Aufbau und Betrieb von FTTX-Netzen ist mit hohen Kosten in eine passive Netzstruktur verbunden, die nur über einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren sinnvoll abgeschrieben werden können. Neben den national agierenden Netzbetreibern streben daher insbesondere City-Carrier, Kabelnetzbetreiber, Stadtwerke und Energieversorger den Aufbau einer solchen Infrastruktur an. Zu diesem Zweck haben sich das Heinrich-Hertz Institut und das Zuse-Institut in Berlin zusammen mit der ebenfalls in Berlin ansässigen VPIsystems GmbH und der atesio GmbH zu dem Konsortium FTTX-Plan zusammen geschlossen, um Werkzeuge und Methoden zur Planung und techno-ökonomischen Bewertung von zukünftigen FTTX-Netzen zu entwickeln. Das zentrale Ziel ist die Unterstützung von strategischen Entscheidungsprozessen bei lokal oder regional agierenden Netzbetreibern mittels modellbasierter Analysen, welche anwendungsspezifische Randbedingungen berücksichtigen.

In nachfolgenden Schritten des Konsortiums sollen die geeignetsten Methoden erforscht werden. Zu diesem Zweck ist geplant, gemeinsam mit Partnern aus der Industrie die Methoden parallel in ersten Referenzstudien zu verfeinern und zu erproben. Darüber hinaus ist ein Abgleich der Modellumgebung mit System- und Komponentenherstellern geplant, um eine möglichst große Realitätsnähe in den Systemmodellen zu gewährleisten.

Ausgangspunkt aller Fasern im FTTX-Zugangsnetz ist das so genannte Central Office (CO) oder der Pop (Point of Presence). Bei beiden kommen die Leitungen aus dem Festnetz an und neue Diensteanbieter können sich dort aufschalten. Aus Kostengründen ist in den meisten Fällen das Einblasen in Mikroröhrchen einer direkten Erdverlegung vorzuziehen.

Gegenwärtig kann kaum ein Anbieter alle notwendigen Komponenten aus eigener Fertigung liefern. Umso entscheidender ist daher, dass der vom Netzplaner oder –betreiber ausgewählte Partner das einwandfreie Zusammenspiel sämtlicher Komponenten getestet und sichergestellt hat.
Rolf Froböse


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