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Vermögensstrukturanalyse – Unterschiede im Anlagevermögen und dessen Zusammensetzung

 

Die Vermögensstruktur der kleinen (Umsatz unter 2,5 Millionen Euro), mittleren (Umsatz unter 50 Millionen Euro) und großen Unternehmen (Umsatz über 50 Millionen Euro) unterscheidet sich zum einen in der Höhe des Anlagevermögens und zum anderen in dessen Zusammensetzung.

 

Großunternehmen weisen im Vergleich mit den beiden anderen Unternehmensgrößenklassen die höchsten Beteiligungen aus, die im Rahmen der Bilanzbereinigung dem Anlagevermögen zugerechnet werden. Die Beteiligungen machen bei den Großunternehmen im Schnitt 9% bis 12% der Bilanzsumme aus, bei den mittelständischen Unternehmen nur 3% bis 4,5% und bei den kleinen Unternehmen fällt der Anteil mit 0,5% bis 1% nur marginal aus.

 

Ein weiterer Unterschied liegt in der Zusammensetzung des Anlagevermögens. Die Bilanzposition Sachanlagen macht bei den mittelständischen Unternehmen mit 29,1% (2003) bis 28,6% (2004) prozentual den höchsten Anteil an der Bilanzsumme aus, wogegen die Kleinunternehmen mit 19,8% (2004) und die Großunternehmen mit 17,1% folgen. Im Gegensatz zu anderen Branchen des verarbeitenden Gewerbes kann die Bilanzposition Grundstücke und Gebäude mit einem Anteil von 43,1% (Großunternehmen) und 46,6% (mittelständische Unternehmen) an der Bilanzsumme nicht als Unterscheidungsmerkmal herangezogen werden. Die kleinen, mittleren und großen Unternehmen der Branche unterscheiden sich nicht wesentlich in ihrem Rationalisierungsgrad, lediglich in der Fertigungstiefe, wo der Faktor Arbeit einen mehr oder weniger bedeutenden Einfluss hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 20 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

Die Lagerhaltung als Folge der Materialbewirtschaftung und der Produktion fällt ebenfalls unterschiedlich hoch aus, jedoch im Vergleich mit anderen Branchen in deutlich geringerem Ausmaß; die mittelständischen Unternehmen weisen mit einem Anteil von 25,9% an der Bilanzsumme den geringsten Lagerbestand aus. Im Gegensatz dazu haben die Großunternehmen sowie die kleinen Unternehmen ein größeres Lager mit einem Anteil von 30,8% und 29,2%.

 

Das bei allen drei Unternehmensgrößenklassen abnehmende Anlagevermögen ist auf die sinkenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen zurückzuführen. 2006 dürfte das Anlagevermögen wieder zunehmen, sofern sich die konjunkturellen Voraussetzungen in der dargestellten Form einstellen. Denn besonders Investitionen in neue Verfahrenstechniken sind für die Unternehmen von elementarer Bedeutung, um im internationalen Umfeld gegen die wachsende Konkurrenz aus Fernost, aber auch aus Osteuropa bestehen zu können.

 

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