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Herstellende Industrie

Fabriken sollen ans Netz
Noch immer tun sich Industrieunternehmen relativ schwer, wenn es um die Entscheidung geht, in Electronic Business zu investieren. Viele Prognosen sagen große Umsatzzuwächse vor allem beim elektronischen Handel über das Internet zwischen Unternehmen und Unternehmen, dem Business-to-Business-Bereich, vorher. Trotzdem hält noch jedes fünfte Unternehmen eine eigene Hompage für überflüssig.

 

Schritt für Schritt geht es leichter
Der Einstieg ins E-Business in mehreren Stufen empfiehlt es sich aus verschiedenen Gründen. Zum einen aus Kapazitätsgründen, vor allem aber, um Erfahrungen mit dem Medium zu sammeln und um die Mitarbeiter an die Anforderungen, die auf sie zukommen, heranzuführen.

Die statische Homepage dient vor allem dem Produkt- und Unternehmensmarketing und beinhaltet an markanter Stelle auf jeden Fall Adresse, Telefon und Faxnummern, um damit die klassischen Vertriebswege zu öffnen. Einen höheren Anreiz zum wiederholten Besuch bietet die Homepage durch tagesaktuelle Unternehmens- und Branchen-News, Veranstaltungshinweise und Daten zum Herunterladen vom Netz wie Software, Texte oder Bilder.

Wesentlich besser genutzt werden die Internet-Möglichkeiten, wenn Formulare und Bestellscheine zum off-/oder online ausfüllen bereitgestellt werden und Anfragen der Kunden interaktiv oder per E-Mail möglich sind.
Die höchste Stufe des E-Business, bei der alle Möglichkeiten der elektronischen Datenverknüpfung zwischen Kunde und Unternehmen genutzt werden, erfordert den höchsten Aufwand, bietet aber auch die größte Wertschöpfung.

Das bringen Intranets
Die internen Geschäftsprozesse lassen sich mit der Einrichtung eines Intranets verbessern. Das Intranet ist ein unternehmensinternes Internet, das allen Mitarbeitern des eigenen Unternehmens Zugang zu wichtigen Informationen und die direkte Verbindung untereinander bietet. Ergänzt durch E-Mail, Dokumentenmanagement- oder Produktdatenmanagement-System können Informationen wesentlich schneller verteilt und besser genutzt werden. Das Einrichten eines Schwarzen Bretts im Intranet stellt den Mitarbeitern die wichtigsten aktuellen Nachrichten aus allen Abteilungen und Standorten des Unternehmens zur Verfügung. Im Außendienst kann der Vertrieb besser angebunden werden. So hat beispielsweise ein Hersteller von Automatisierungstechnik seine drei deutschen Standorte in ein Intranet eingebunden, über das auch Produktdaten und 3D-Zeichnungen ausgetauscht werden. Durch verbesserten Datenaustausch und Kommunikation über das Intranet, verbunden mit gleichzeitiger Visualisierung des Produktes auf den Rechnern aller in den Entscheidungsprozess eingebundenen Mitarbeiter, konnten die Entwicklungszeiten ganz wesentlich beschleunigt werden.

 

Extranet bindet die Kunden und Lieferanten ein
Zum Extranet wird das Intranet durch Einbindung der Kunden und Lieferanten, das heißt per Passwort ist der Zugang zum Internet-Angebot geschützt: Die Zulieferer können beispielsweise den Bestand im Warenwirtschaftssystem prüfen, um damit ihre eigene Produktion und Logistik besser auf die Bedarfe abzustimmen. Und die Kunden können direkt über das Extranet bestellen und haben Zugriff zu Lagerbestandsinfomationen, um Verfügbarkeit, Lieferzeiten und Preise abzufragen.

Ein großer deutscher Hersteller von Elektrogeräten hat seine Fachhändler direkt eingebunden. Das Extranet bietet den Fachhändlern den direkten Zugriff auf das Warenwirtschaftssystem des Geschäftsbereichs Elektrowerkzeuge an.
So können die Handelspartner rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche und an 365 Tagen im Jahr Aufträge online abwickeln, sich über deren Status informieren, Lieferauskünfte einholen oder an der Online-Weiterbildung teilnehmen. Dies erfolgt auf Basis der handelsüblichen Internet-Browser . Preise oder Lieferzeiten können so innerhalb von Sekunden erfragt werden.

Standardisierte Kommunikation existiert bereits
Viele Unternehmen betreiben bereits Electronic Data Interchange. Das einheitliche Format EDI, vor allem in der Automobil- und -Zulieferindustrie verbreitet, ermöglicht es Unternehmen, hohe Transaktionsvolumina in standardisierten Datenformaten im weltweiten Maßstab schnell zu bewältigen. Der Edifact-Standard definiert dazu das weltweit gültige Regelwerk für den elektronischen Austausch der Daten, wie Bestellinformationen oder CAD/CAM-Daten. Problematisch ist die Situation aber für kleinere Unternehmen, da die Großen in manchen Branchen Edifact bei ihren Lieferanten mittlerweile schlicht voraussetzen und der Standard dort bereits ein KO-Kriterium für die Auftragsvergabe geworden ist. Für kleine und mittelständische Unternehmen mit geringem Datenaufkommen ist der Einsatz eines eigenen Edifact-Konverters ein unkalkulierbares Kostenrisiko. Damit entsteht bisher in der Datenkette ein Bruch, die Datenweitergabe der Zulieferer an ihre Unterlieferanten muss oft weiterhin zeitaufwändig und fehleranfällig per Brief oder Fax erfolgen.

Internet ergänzt Standardformate
Diese Lücke füllen nun web-basierende Lösungen, die EDI als Standard einsetzen. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren. Teilweise wird lediglich das Internet als Transportmedium benutzt, teilweise werden über technische Schnittstellen jene Geschäftspartner über das Web angebunden, die bislang mit EDI nicht erreichbar waren. Einschränkungen ergeben sich noch bei großen oder zeitkritischen Ãœbertragungen.

Kundenpflege wird wichtiger
Mit einem Klick lässt sich im E-Business der Anbieter wechseln. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, auf Kundenwünsche schnell und richtig zu reagieren. Dabei bieten Systeme zum Customer Relationship Management wertvolle Unterstützung. Expansive Unternehmensstrategien, zunehmende Technologisierung und Automatisierung von Produktions-, Verkaufs- und Logistikprozessen haben nicht nur die Vorteile einer globalisierten, effizienzorientierten und rationellen Unternehmensführung gebracht, sondern auch zu einer Anonymisierung der Kunden geführt. Zudem wird der Kunde mit den Möglichkeiten des Internets anspruchsvoller. Customer Relationship Management-Systeme werden daher zunehmend die rein produktorientierten Unternehmensstrategien ergänzen. Sie unterstützen den Aufbau und die Pflege einer dauerhaften Beziehung zum Kunden und stehen als zentrales Element für höheren Produktabsatz und den Ausbau von Marktanteilen im Mittelpunkt einer erfolgreichen Unternehmensführung.

Electronic Procurement soll Kosten drücken
Der elektronische Einkauf von nicht direkt produktionsrelevanten Produkten, so genannten C-Artikeln im Internet bietet Käufern und Verkäufern gleichermaßen Vorteile: Für Unternehmen, die elektronische Beschaffung oder auch E-Procurement anbieten, eröffnen sich enorme Marktchancen, und Firmen, die die Beschaffung von Kleinmaterial wie Schrauben, Gewindestangen, oder Kugelschreibern per E-Business erledigen, bieten sich große Einsparungsmöglichkeiten.

Gerade C-Materialien kosten Unternehmen viel Geld, obwohl die Produkte meist nicht teuer sind. Der Grund: Der Beschaffungsvorgang durchläuft einen vorgegebenen Weg, der manchmal bis zu zehn Prozessschritte umfasst. Für Anbieter, die katalogisierte Waren im Angebot führen, lohnt es sich ganz besonders, diese ins Internet zu stellen und ihren Kunden E-Procurement anzubieten. Die Softwarespezialisten aus diesem Bereich bieten nicht nur die Programme an, mit denen Endanwender direkt von ihrem PC bestellen können, sondern betreiben auch so genannte Marktplätze, auf denen Käufer und Verkäufer zusammenkommen sollen.

 

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