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Brancheninformationen

 

 
Zur Gründungsvorbe reitung, aber auch zu allen weiteren Marketingaktivit äten sollten Sie Daten speziell über Ihre Branche nutzen. Solche Brancheninform ationen zeigen Existenzgründer n, ob ihre Idee überhaupt funktioniert: Gibt es das Angebot, das Sie machen wollen, schon auf dem Markt? Wird es akzeptiert? Wie viel Konkurrenz haben Sie? Wie stark ist diese Konkurrenz? Welche Umsätze und Gewinne werden erzielt, z. B. im Verhältnis zur Zahl der Mitarbeiter oder zur Zahl der Quadratmeter der Betriebsstätte.

Junge Unternehmen können später mittels dieser Branchendaten prüfen, wie gut oder schlecht der eigene Betrieb im Verhältnis zu vergleichbaren Betrieben dasteht, wo Stärken und Schwächen sind, ob die Umsätze und Kosten unter dem Durchschnittswert ihrer Branchen, im Mittelfeld oder darüber liegen, in welchen Bereichen Veränderungen notwendig sind.

Branchenzahlen erhalten Sie in der Regel bei der zuständigen Kammer und bei Sparkassen und Volksbanken. Darüber hinaus bietet die DATEV - ein Rechenzentrum für Steuerberater - Thema: "Brancheninformation" Branchenvergleichszahlen an. Außerdem gibt es auch Untersuchungen der Berufs- und Branchenfachverbände oder von Beratungseinrichtungen wie z. B. der Betriebsberatung Einzelhandel (BBE).

Branchenzahlen und Marktinformationen

Handwerkskammer

  • Die HWKs halten die Kennzahlen der Betriebsvergleiche für das Handwerk bereit.
  • Sie untersuchen ebenfalls die Marktsituation ihres Kammerbezirks. Die Ergebnisse der Untersuchungen aller Kammerbezirke werden darüber hinaus beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in Bonn zu bundesweiten (nicht frei verkäuflichen, aber einsehbaren) Konjunkturberichten zusammengefasst.
  • Den Kammerberatern steht außerdem das Datenbanksystem MauSI (Markt- und Standort-Informationssystem) zur Verfügung. Hier sind die in die Handwerksrolle eingetragenen Betriebe sowie regionale Daten wie Einwohnerzahl, Kaufkraft, Betriebsdichte etc. erfasst. Diese Datenbank ist im Aufbau begriffen und wird nicht öffentlich zugänglich sein. Mit ihrer Hilfe können Berater Ratsuchenden allerdings in Kürze genaue Auskunft z.B. darüber geben, ob die Gründung eines bestimmten Unternehmens an einem Standort Erfolg versprechend ist oder nicht.

Handwerksinstitute: Die Schriftenreihen der Handwerksinstitute enthalten umfangreiche und detaillierte Untersuchungen zur Lage bestimmter Branchen. Sie können bei den Instituten selbst bestellt und - gegen Bezahlung - bezogen werden. Publikationslisten können bei den Instituten angefordert werden.

  • Deutsches Handwerksinstitut in München
  • Heinz-Piest-Institut in Hannover
  • Institut für Technik der Betriebsführung in Karlsruhe

Berufs- und Branchenfachverbände

Eine Vielzahl von Bundes- und Landesfachverbänden - im Handwerk heißen diese z. T. Landesinnungsverbände - stellt allgemeine Marktinformationen zusammen. Adressen sind im Telefonbuch bzw. über die Telefonauskunft erhältlich. Ein fast vollständiges Gesamtverzeichnis enthält das Nachschlagewerk "Behörden, Organisationen und Verbände" (Verlag Hoppenstedt). Handwerksbezogene Adressen sind abrufbar im Internet-Informationsangebot des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH).

Kreditinstitute

Die meisten Kreditinstitute erarbeiten eigene Marktinformationen. Stellvertretend soll hier besonders auf die zahlreichen Veröffentlichungen der Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken eingegangen werden, die sowohl IHKs als auch HWKs in der Regel nutzen und bereithalten.

Sparkassen

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband veröffentlicht so genannte "Branchenberichte" zur konjunkturellen Entwicklung einzelner Branchen. Umfang: ca. 20 Seiten. Diese Berichte machen Aussagen zu Strukturen und Trends der Branche, zur aktuellen Lage und zu den kurz- und mittelfristigen Aussichten. Die Berichte sind nur für Kunden der Sparkassen - teilweise - gegen eine Schutzgebühr direkt bei den Sparkassen zu beziehen.

Volksbanken

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken bieten zwei Brancheninformationssysteme an: "Branchen special" und die "Branchen Briefe" (auch Branchen-Computer genannt). Beide werden auch an Nichtkunden abgegeben. Die Reihe "Branchen special" (4 Seiten) berichtet detailliert über die 100 wichtigsten Branchen der mittelständischen Wirtschaft. Wie gut sind wir? Betriebsvergleich: Läuft Ihr Unternehmen gut? Könnte es besser sein? Gerade Existenzgründer und junge Unternehmer haben oft nur ungenaue Vorstellungen davon, wie leistungsfähig ihr Betrieb, genauer ein Betrieb ihrer Branche oder ihres Gewerkes, sein kann. Hier helfen Betriebsvergleiche (hier: des Instituts für Handelsforschung in Köln). Sie zeigen, wie gut oder schlecht der eigene Betrieb im Verhältnis zu vergleichbaren Betrieben dasteht, wo Stärken und Schwächen sind, in welchen Bereichen Veränderungen notwendig sind. Wie funktioniert ein Betriebsvergleich? Unternehmen, die an einem Vergleich teilnehmen wollen, übermitteln der ausführenden Stelle (s. u.) ein Mal im Jahr eine Reihe von Daten: Umsätze, Zahl der Mitarbeiter, Kosten etc. Keine Bange: Alle Informationen werden für die Vergleichsberechnungen anonymisiert. Aus allen Angaben werden dann Übersichten erstellt und Durchschnittswerte errechnet, die Sie mit Ihren eigenen Daten vergleichen können. Wichtig also: Je mehr Betriebe an solchen Vergleichen teilnehmen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse! Was lerne ich aus einem Betriebsvergleich? Jeder Betrieb erhält drei verschiedene Auswertungen: eine Übersicht über alle Teilnehmerdaten (wie gut sind die anderen?) eine Einzelauswertung für den Betrieb (Sind wir Mittelmaß oder besser?) einen Unternehmenskompass (was sollen wir tun?) Übersichten Die Daten aller Teilnehmerbetriebe der jeweiligen Branche sind hier nach Personengrößenklassen geordnet und nach neuen und alten Bundesländern getrennt. Diese Übersichtstabelle berücksichtigt außerdem die wichtigsten Bedingungen, die für diese Daten ausschlaggebend sein können. Dazu Sie wird halbjährlich überarbeitet, ist in der Regel kostenlos und erhältlich bei Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die "Branchen-Briefe" (20 Seiten) fassen darüber hinaus spezielle Informationen für Existenzgründer in einer Branche zusammen: besondere Anforderungen, Probleme, Hilfen, überregionale und regionale Förderung und Kontakte. Derzeit sind "Branchen-Briefe" zu ca. 152 Branchen bei den Volks- und Raiffeisenbanken in Baden, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hessen und Berlin erhältlich.

Bundesagentur für Außenhandelsinformation (bfai)

Die bfai recherchiert und verkauft Informationen über Marktchancen und Branchenentwicklungen: zu ca. 40 Branchen in über 100 Ländern der Erde. Kontakt: Bundesagentur für Außenhandelsinformation (bfai), Tel.: 0221/ 20 57-220.

Genios

Mit Hilfe der Datenbank Genios lassen sich zahlreiche Informationen zur Konkurrenz- und Marktbeobachtung recherchieren: in rund 500 Datenbanken! Sie enthält über 750.000 deutsche Firmenprofile und bietet aktuelle Berichterstattung und Hintergründe aus 120 Pressequellen. (www.genios.de).

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