Auftragseingang und Umsatz – Trendwende erreicht Ende der 90er Jahre und 2000 wuchsen die Auftragseingänge stark. Alleine im Jahr 2000 stieg der Auftragseingang um 5,15%. Die im Jahr 2001 nur noch leicht zunehmenden Aufträge (+0,3%) deuteten die konjunkturelle Abkühlung bereits an. Im Verlauf der Jahre 2002 und 2003 brachen die Aufträge dann stark ein mit einem Minus von 4,69% und 5,54%. Erst 2004 stabilisierten sich die Auftragseingänge wieder mit einer geringen Zunahme von 1%. Dies bestätigte sich im abgelaufenen Jahr als Trendwende mit einem erneuten Plus von 1,86%. Grafik 2 D&B und DLM Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM Obwohl das Verlags- und Druckgewerbe eine starke Binnenorientierung hat, konnten die Betriebe gerade in den schwierigen Jahren 2002 und 2003 bei den Auslandsaufträgen zulegen. Der Auftragseingang aus dem Ausland stieg 2002 und 2003 zunächst nur leicht mit 2,8% und 0,49%, legte dann aber 2004 kräftig zu mit einem Plus von 9,3%. Im zurückliegenden Jahr verzeichnete die Branche bei den ausländischen Aufträgen jedoch wieder einen leichten Rückgang von 4,25%. Den Rückgang kompensierten die Betriebe 2005 durch die erneut zunehmenden inländischen Aufträge (+2,95%). Die saisonalen Schwankungen zeigen, dass die Aufträge jeweils im 4. Quartal ihren Jahreshöchstwert erreichen und zur Jahresmitte am geringsten ausfallen. Im Gegensatz zu den inländischen Aufträgen unterliegen die Eingänge aus dem Ausland stärkeren Schwankungen. Dennoch zeigen auch sie den gleichen charakteristischen Verlauf. D&B und DLM erwarten insbesondere wegen der steigenden Werbeausgaben und einer positiven Binnenkonjunktur einen weiter steigenden inländischen Auftragseingang. Zudem zieht das Wachstum in Eurozone wieder an, so dass auch der Auftragseingang aus dem europäischen Ausland zunehmen dürfte. Grafik 3 D&B und DLM Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM Im Umsatzverlauf zeigt sich, dass die höchsten Umsätze jeweils zum Jahresende (4. Quartal) und die Tiefstwerte zu Jahresmitte (2. Quartal) erzielt werden. Der Umsatz deckt sich in der Höhe und im Verlauf nahezu vollständig mit dem Auftragseingang. Im Gegensatz zu anderen Branchen weist der Auftragseingang als Frühindikator praktisch keine Zeitverzögerung auf; Aufträge werden unmittelbar umsatzwirksam. Mit Verweis auf die Produktionskapazitäten und den zum Verlags- und Druckgewerbe gehörenden Sparten ist anzumerken, dass geringe Abweichungen auftreten können. | 
