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Liquiditätsanalyse – ein Zeugnis über die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 28 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

Die Liquiditätssteuerung hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Zum einen liegt dies an den gesetzlichen Rahmenbedingungen – wie im Kapitel Insolvenzen erläutert – und zum anderen an der Tatsache, dass das Ertragspotenzial, welches aus dem optimalen Liquiditätsmanagement resultieren kann, erkannt wurde und vermehrt genutzt wird.

 

Die Liquiditätsanalyse anhand der Kennzahlen des 1., 2. und 3. Grades zeigen, ob das Unternehmen zahlungsfähig ist und seine fälligen Verpflichtungen erfüllen kann. Es ist eine Gegenüberstellung von flüssigen Mitteln und Bilanzpositionen, aus denen Liquidität dem Betrieb zukommt auf der einen Seite und zeitlich unterschiedlich fälligen Verpflichtungen auf der anderen Seite. Der Zeitbezug und damit die Kurzfristigkeit ist das zentrale Element in der Betrachtung.

 

Obwohl der Liquiditätsgrad 1 bei den drei Unternehmensgrößenklassen ähnlich hoch ausfällt, was vorwiegend auf die unterschiedlich hohen kurzfristigen Verbindlichkeiten zurückzuführen ist, ist doch festzuhalten, dass die Art der Liquiditätssteuerung sich bei den kleinen, mittleren und großen Unternehmen unterscheidet. Die Kassenmittel sind bei den Großunternehmen niedrig und machen im Schnitt knapp 3% bis 5% der Bilanzsumme aus. Da jedoch die Liquidität und das damit verbundene Cash-Management in den Großunternehmen zentral durch den Konzern gesteuert wird und jederzeit die Möglichkeit besteht, sich kurzfristig über verbundene Unternehmen Kreditmittel zu besorgen, sind nur geringe Kassenmittel nötig. Eine Möglichkeit, die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Branche vorenthalten ist. Ein Mindestbestand an Kassenmitteln ist für sie zentral. Unterdeckungen müssen sie meist über Kreditinstitute und/oder Lieferantenkredite beseitigen.

 

Für den 2004 bei den kleinen und mittleren Unternehmen gesunkenen Liquiditätsgrad 1, 2 und 3 sind das schlechtere Zahlungsverhalten der Kunden beziehungsweise Debitoren, welches sich im Debitorenumschlag zeigt und die höhere Verschuldung verantwortlich. Die Kleinunternehmen und auch die mittelständischen Betriebe finanzierten sich verstärkt über Lieferantenkredite und zusätzliche kurzfristige Fremdmittel der Kreditinstitute. Im Gegensatz dazu reduzierten 2004 die Großunternehmen sogar, wenn auch nur in geringem Umfang, ihre kurzfristigen Verbindlichkeiten. 2005 und 2006 dürften die Liquiditätskennzahlen ähnlich hoch ausfallen.

 

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