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Liquiditätsanalyse – ein Zeugnis über die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen

 

Die Liquiditätssteuerung hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Zum einen liegt dies an den gesetzlichen Rahmenbedingungen – wie im Kapitel Insolvenzen erläutert – und zum anderen an der Tatsache, dass das Ertragspotenzial, welches aus dem optimalen Liquiditätsmanagement resultieren kann, erkannt wurde und vermehrt genutzt wird.

 

Die Liquiditätsanalyse anhand der Kennzahlen des 1., 2. und 3. Grades zeigt, ob das Unternehmen zahlungsfähig ist und seine fälligen Verpflichtungen erfüllen kann. Es ist eine Gegenüberstellung von flüssigen Mitteln und Bilanzpositionen, aus denen dem Betrieb Liquidität zufließt und den zeitlich unterschiedlich fälligen Verpflichtungen. Der Zeitbezug und damit die Kurzfristigkeit ist das zentrale Element in der Betrachtung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 29 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

Der unterschiedlich hoch ausfallende Liquiditätsgrad 1 bei den kleinen, mittleren und großen Unternehmen weist auf die Art der Liquiditätssteuerung hin. Die Kassenmittel sind bei den Großunternehmen sehr gering und machen im Schnitt knapp 2% bis 3% der Bilanzsumme aus. Da jedoch die Liquidität und das damit verbundene Cash-Management in den Großunternehmen zentral durch den Konzern gesteuert wird und jederzeit die Möglichkeit besteht, sich kurzfristig über verbundene Unternehmen Kreditmittel zu besorgen, sind nur geringe Kassenmittel nötig. Eine Möglichkeit, die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Branche vorenthalten ist. Ein Mindestbestand an Kassenmitteln ist für sie zentral. Unterdeckungen müssen sie meist über Kreditinstitute und/oder Lieferantenkredite beseitigen.

 

Für die 2004 gesunkenen Liquiditätsgrade 1, 2 und 3 sind das schlechtere Zahlungsverhalten der Kunden/Debitoren, das im Debitorenumschlag erkennbar ist und die höhere Verschuldung verantwortlich. Die fast ausschließliche Finanzierung der höheren Produktionskosten über zusätzliche, kurzfristige Fremdmittel, findet hier ihren Niederschlag. 2005 und 2006 dürften die Liquiditätskennzahlen des 1., 2. und 3. Grades etwas höher ausfallen.

 

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