Startseite » Branchenanalysen » Gesamtwirtschaft » BAII06 - Struktur » Ausblick 2006 »

pix02

Ausblick 2006 – Export bleibt auch 2006 tragende Säule

Im laufenden Jahr bleiben die Perspektiven für die deutsche Wirtschaft gut. Die Exporte dürften auch 2006 eine tragende Rolle einnehmen und für ein nachhaltiges Wachstum sorgen. Wie schon im Vorjahr dürfte das verarbeitende Gewerbe als exportstärkster Wirtschaftsbereich die Wachstumsimpulse liefern. Die neusten Ergebnisse des Ifo- Konjunkturtests unterstreichen diese Erwartungen; der Geschäftsklimaindex für das verarbeitende Gewerbe stieg merklich an. Immer mehr Unternehmen beurteilen die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate positiv. Zudem signalisieren die Produktionspläne Expansion; die Aussichten für das Exportgeschäft bleiben positiv und führen dazu, dass die Investitionen auch Inland wieder leicht wachsen sollten. Die verbesserten Abschreibungsbedingungen und die positiven Konjunkturimpulse im Inland unterstreichen diese Erwartungen.

 

Die avisierte Mehrwertsteueranhebung 2007 wird vor allem den privaten Konsum beleben, da davon auszugehen ist, dass Käufe vorgezogen werden. In Verbindung mit den in den vergangenen Jahren seitens der Unternehmen zurückgestellten Ersatz- und Modernisierungsinvestitionen dürfte das zusätzliche Investitionsvolumen auch die Wirtschaft im Inland wachsen lassen.

Die Wachstumsimpulse im Inland dürften auch die Zahl der Erwerbstätigen wieder stabilisieren und den Rückgang stoppen. Da jedoch die Arbeitskosten im internationalen Wettbewerb im Zuge der Globalisierung und des zunehmenden Wettbewerbsdrucks ein wichtiger Faktor sind, der dem produzierenden Gewerbe Deutschlands zum Nachteil gereicht, bleibt die Lage am Arbeitsmarkt labil. Zudem dürften im Zuge der anstehenden Tarifrunden im verarbeitenden Gewerbe die Löhne um 1,5% bis 2% steigen.

Der Preisauftrieb – ausgehend von den besonders 2004 explosionsartig gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten – dürfte sich im laufenden Jahr stabilisieren, wenngleich die Lage angespannt bleibt. Die an die Ölpreise mit zeitlicher Verzögerung gekoppelten Gaspreise dürften 2006 ansteigen. Für 2006 sind zudem weitere Preiserhöhungen für Strom avisiert worden.

Die steigende Binnennachfrage und der weiterhin kräftig wachsende Export dürften die Umsätze der Unternehmen – besonders im verarbeitenden Gewerbe – wieder deutlich wachsen lassen. Auch gehen die Rohstoff- und Energiepreiserhöhungen sukzessive als Vorleistung in die Produkte über, sodass auch die Erträge wieder höher ausfallen dürften.

D&B und DLM erwarten ein reales Wachstum von etwas mehr als 1,6% gegenüber dem Vorjahr. Die positiven Rahmenbedingungen deuten zudem darauf hin, dass auch die Zahl der Unternehmensinsolvenzen weiter sinken dürfte. Für 2006 gehen D&B und DLM von einem Rückgang von 2,5% aus.

 

Details zum Thema

Werbung