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Insolvenzen – deutlicher Rückgang erkennbar

 

Die Zahl der insolventen Unternehmen ist im Vergleich der beiden zurückliegenden Jahre in der Branche Herstellung von Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräten gesunken; in den Monaten Januar bis November 2005 stellten 13 Betriebe einen Insolvenzantrag. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahmen damit die Unternehmensinsolvenzen um über 38% ab. Die konjunkturelle Erholung und der Wandel innerhalb der Branche, der bereits in den späten 90er Jahren einsetzte und die Verlagerung von Fertigungsstufen ins Ausland zur Folge hatte, scheint nun abgeschlossen zu sein. Während sich die Insolvenzzahlen im Verlauf des Jahres 2004 noch auf hohem Niveau bewegten, stellte sich bereits zur Jahresmitte 2005 ein deutlicher Rückgang ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 26 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 27 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

In der Branche Herstellung von Geräten für die Elektrizitätserzeugung und -verteilung hat die Zahl der Insolvenzen ebenfalls abgenommen. Waren 2004 noch 126 Betriebe insolvent, so meldeten in den Monaten Januar bis November 2005 lediglich noch 87 Betriebe Insolvenz an (-23,68% gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Obschon die konjunkturelle Abkühlung 2001 und 2002 nur von kurzer Dauer war und keinesfalls rezessive Ausmaße annahm, stellte die neue strategische Ausrichtung auf der Abnehmerseite mit der Übernahme von Produktionsstufen die Betriebe vor neue Herausforderungen und verlangte insbesondere nach Investitionen. Der daraus entstehende Konkurrenz- und Preiskampf belastete in Verbindung mit dem Ausbau der Fertigung und Produktion die Kapitalstruktur und senkte zwischenzeitlich den Ertrag. Die wieder anziehende Konjunktur trug 2005 zu den geringeren Insolvenzzahlen bei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 28 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

Die Branche Rundfunk- und Nachrichtentechnik weist im Vergleich mit den zwei vorgenannten Branchen eine abweichende Entwicklung auf; die Zahl der insolventen Unternehmen ist 2005 gegenüber 2004 deutlich angestiegen. Im Zeitraum Januar bis November 2005 stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um über 27% auf 79. Für den Anstieg verantwortlich sind zum einen der Preisverfall auf den immer globaleren Märkten und zum anderen der daraus resultierende Kostendruck, der die Ertrags- und Kapitalstruktur der in Deutschland produzierenden Unternehmen verstärkt belastet. Damit ist eine Entwicklung eingeleitet, die ihr Ende erst bei einer Stabilisierung der Preise – mit dem kurzfristig nicht zu rechnen ist – oder bei konkurrenzfähigen Produktionskosten beispielsweise durch die Verlagerung von Bereichen der Fertigung erreichen wird. Ging die Zahl der insolventen Betriebe 2004 im Quartalsverlauf zurück, so war im abgelaufenen Jahr ein gegensätzlicher Trend zu erkennen.

 

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