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Auftragseingang und Umsatz – Export als Antriebsmotor

Um die Jahrtausendwende nahm der Auftragseingang stark zu; im Jahr 2000 um 12,16%. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 ließen die Nachfrage stark einbrechen; in der zweiten Jahreshälfte gingen die Bestellungen um bis zu 14,65% gegenüber dem 1. Quartal zurück. Der darauf folgende Rückgang war – angetrieben vom Export – nur von kurzer Dauer. Bereits zu Beginn des Jahres 2002 stiegen die Aufträge wieder an.

 

Der Export entwickelte sich in den Jahren 2002 bis 2004, in der die Binnennachfrage weiter zurückging, als wichtige Stütze. In den Jahren 2002, 2003 und 2004 wuchsen die ausländischen Bestellungen jährlich zwischen +0,98% (2003) und 9,04% (2004). Im Gegensatz dazu waren die Inlandsbestellungen seit 2001 rückläufig. Erst in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2004 zog die Inlandsnachfrage wieder an: Die inländischen Aufträge fielen mit einem Plus von 4,5% im 2. Halbjahr deutlich höher als noch im Ersten aus.

Die Mitte 2004 einsetzende konjunkturelle Erholung ging – wie schon beschrieben – im zurückliegenden Jahr in einen Aufschwung über; der Auftragseingang stieg im Inland um 7,51% und im Ausland um 8,91% gegenüber dem Vorjahr.

D&B und DLM erwarten 2006 einen weiter steigenden Auftragseingang. Die positiven Konjunkturprognosen im Inland, die weiter dynamisch wachsende Weltwirtschaft und die im internationalen Wettbewerb starke Position der deutschen Chemieunternehmen untermauern diese Erwartungen.

Im Umsatzverlauf der Jahre 1999 bis 2005 schlagen sich die dargestellte Entwicklung des Auftragseingangs nieder. Gegensätzlich zeigt sich, dass der Umsatz im zurückliegenden Jahr – und dies gilt für das Inland und das Ausland – weniger stark zunahm als die Bestellungen. Der Auftragseingang stieg 2005 im Inland und im Ausland um jeweils 6,01% gegenüber 2004.

Der Auftragseingang schlägt sich mit einer geringen zeitlichen Verzögerung im Umsatz nieder. Im Branchendurchschnitt liegt die Zeitverzögerung bei zirka drei Monaten, wogegen mit Verweis auf die Produktionskapazitäten und den zur chemischen Industrie gehörenden Sparten geringe Abweichungen auftreten können. Die ausländischen Bestellungen unterliegen im Vergleich mit den Inlands-bestellungen größeren Schwankungen, was auch in der Gegenüberstellung der Umsatzvolatilität zum Ausdruck kommt.

Der in der zweiten Jahreshälfte 2005 weiter stark angestiegene Auftragseingang lässt mit Verweis auf die unterschiedliche Auftrags- und Umsatzentwicklung 2004 und 2005 darauf schließen, dass insbesondere im 1. Halbjahr 2006 die Umsätze kräftig wachsen werden.

 

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